Dienstag, 29. November 2022

@verkehrswende jetzt!


Berliner Verkehrspolitik: Nun ist also die Charlottenstraße Fahrradstraße, nach einem halben Jahr Friedrichstraßen-Hin-und Her. Mir fiele da schon eine Lösung für die Friedrichstraße ein: Bezahlbare Mieten, so dass dort Menschen wohnen und kleine, nette Cafés und Kneipen sich ansiedeln können. Das würde die derzeit Geister-Friedrichstraße enorm beleben! 

Zur Charlottenstraße: will man von Kreuzberg nach Mitte, steht man ab unter den Linden auf einer Einbahnstraße in Gegenrichtung. Will man von Mitte nach Kreuzberg, fährt man ab Rudi-Dutschke-Straße auf Kopfstein. Liebes Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg, liebes Bezirksamt Mitte , grenzüberschreitende Kooperationen sollten doch 2022 kein Problem sein! Bezirksämter aller Bezirke, bezirzt euch! Zusammen sind wir stärker! Verkehrswende jetzt!

Dienstag, 12. Juli 2022

gottgewollt

"Da wir in einer Marktwirtschaft leben, ist es den Ölkonzernen bzw. Tankstellen freigestellt, ob sie die Steuersenkungen an die Kunden weitergeben. Sie können die Steuersenkung auch ganz oder teilweise als Gewinn für sich oder die Mineralölkonzerne einbehalten. Wegen des Wettbewerbsdrucks und der öffentlichen Beobachtung kann es aber gut sein, dass die Preise an den Tankstellen tatsächlich sinken. In dem Fall zahlst Du über drei Monate deutlich weniger für Benzin und Diesel." (www.forbes.com)

Es hätte gut sein können. Und wer Fahrrad fährt und gar kein Auto hat, hätte auch gut einen Rabatt gebrauchen können, wenn es denn einen gegeben hätte, aber es hat ja eh keinen gegeben. Also: alles gut!

Dienstag, 25. Januar 2022

Laterne, Laterne

 „Quer“denkern mit wissenschaftlichen oder moralischen Argumenten begegnen zu wollen, ist völlig sinnlos, nicht, weil sie so unwissenschaftlich oder unmoralisch oder dumm wären – sondern weil es hier gar nicht um Wissenschaft geht, nicht um Covid, nicht um Masken, nicht um Impfpflicht. Die Pandemie ist allenfalls ein Auslöser, weil sie tiefe Ängste berührt und kollektive Traumata an die Oberfläche spült (so sie je darunter waren). Der „Quer“denker-Diskurs ist, denke ich, deshalb für so viele attraktiv, weil er historische „Entschuldung“ verspricht, anders gesagt, die Relativierung der Naziverbrechen, insbesondere die Relativierung der Shoah. „Impffaschismus“; „wir sind die Juden von heute“, „die Impfkampagne ist der größte Genozid der Menschheit“ – es geht darum, sich als          „eigentliche“ Opfer darzustellen,  so wie schon die Eltern, Großeltern, Urgroßeltern nach 1945 (damals Bomben, Hunger). Ja, ich denke, das ist der eigentliche Grund, der diese „Spaziergänger“ mit ihren Lampions (und alle ihre Vorgänger) auf die Straße treibt. Wenn es also irgendein Argument gäbe, dann das, den Irrsinn dieser Vergleiche deutlich zu machen – was aber wiederum ebenfalls sinnlos ist, denn es geht ja darum, diese Vergleiche „endlich laut aussprechen zu dürfen“. Quite ratlos und scared.

(Aktualisierung vom 11.5.2020)