Montag, 17. Juni 2013

Modische Menschenrechte

Papst Franziskus hat das Parlament von Frankreich darauf hingewiesen, dass es beschlossene Gesetze -- die Gleichstellung aller Bürger in Sachen Eheschießung -- auch wieder „außer Kraft setzen“ könne. Er betonte, dass es "notwendig" sei, Gesetzestexten „eine Seele zu geben, die nicht nur die Moden und die Ideen des Augenblicks widerspiegelt“.  

Ich kann nicht anders, als daraus zu schließen: Für den Papst ist Demokratie eine Frage der Seele und die Gewährung von Bürgerrechten eine Frage der Mode.

Samstag, 15. Juni 2013

Hier spricht keiner von Plagiat



Die Rathausbrücke ist wieder offen, erstmals zu Fuß darüber, und ich frage mich, was die stilisierten Wachtürme sollen. 

Vor allem frage ich mich, wer auf die Idee kommen konnte, das Brückengeländer als in Metall gegossene Holzstammimitation zu gestalten. Holzimitat für Schlossimitat? 

An den Bauzaun der Schlossbaustelle hat jemand gesprüht: Kapitalismus ist gut für die Seele. Und ich bin mir nicht einmal sicher, ob das ironisch gemeint ist.

(In Istanbul ist Ausnahmezustand, weil tausende gegen ein restauratives Bauprojekt (und gegen so manches andere) demonstrieren. So manches andere ließe sich auch hier finden)

Aber es ist ja nichts so, dass es keinen Protest gegeben hätte oder gibt. Dies hier zum Beispiel. 
humboldt 21, Rückbau Berliner Schloss Humboldtforum.  Auch wenn ich, statt des Sprengens, für eine Ruine plädiere (das ergibt sich ganz von selbst), bereits vor Jahren plädiert habe: Und am Ende: eine Ruine.
Die Etappe mit dem Kaiser  (Berliner-Barock-21-Jh.) würde ich  allerdings gerne überspringen.


Mittwoch, 12. Juni 2013

Privatisierung des öffentlichen Raums (452) (die Vereinbarkeit von Kapitalismus und Demokratie ist nicht erwiesen (494))

In Griechenland werden öffentlich-rechtlicher Rundfunk und Fernsehen abgeschaltet (vorerst, angeblich).

Die Vereinbarkeit von Kapitalismus und Demokratie ist nicht erwiesen (493)

"Herr Draghi, Sie können doch gar nicht alles tun, um den Euro zu retten. Sie können nur tun, was Ihnen die deutsche Verfassung erlaubt. Und das würden die Märkte bestrafen."

Freitag, 7. Juni 2013

Privatisierung des öffentlichen Raums (451)

Die Berliner Wochenmärkte sollen laut heutiger Freitag-Ausgabe privatisiert werden. Es gäbe zu viele Vollzeitstellen für Marktregelung bei der Stadt. Das nennt man dann wohl Deregulierung.

Sonntag, 2. Juni 2013

Digitale Gewohnheiten (1)

Hörte heute nach langer Zeit mal wieder eine Kasette, wollte unterbrechen, um etwas im Keller zu holen und suchte verzweifelt nach dem Pausenknopf.