Heute: Revolution
Donnerstag, 29. August 2013
Mittwoch, 28. August 2013
Semantische Verschiebungen in Zeiten des Fundamentalistischen Kapitalismus (55)
Heute: beschäftigen
"Anleger beschäftigt die Lage in Syrien."
(Valerie Haller, ZDF Tagesthemen, 26.8.2013)
"Anleger beschäftigt die Lage in Syrien."
(Valerie Haller, ZDF Tagesthemen, 26.8.2013)
Samstag, 24. August 2013
rechts fischen gehen
Eine Wittenauer Eigentümergemeinschaft lässt anwaltlich
einen Spielplatz sperren, damit syrische Kinder aus dem angrenzenden
Flüchtlingsheim ihn nicht benutzen. (Die Kinder der Eigentümer werden nach dem
Abitur eine von MamiPapi finanzierte Weltreise unternehmen, weil sie ihren
Horizont erweitern wollen).
Herr Friedrich spricht von einer Besorgnis erregenden Zahl
Flüchtlinge in Deutschland. Stimmt, es ist Besorgnis erregend, dass so viele
Menschen auf der Welt ihr Zuhause fluchtartig verlassen müssen. Schaut man sich
die Zahl der Flüchtlinge an, die in den an Syrien angrenzenden Ländern
aufgenommen werden (nur um beim Beispiel Syrien zu bleiben), so mutet die Zahl
von 5000 syrischen Flüchtlingen, die laut Friedrich aufgenommen werden könnten, angesichts
der über zwei Millionen Flüchtlinge, die in die Nachbarländer Syriens
geflohen sind, geradezu lächerlich an. Angesichts der weltweit fast 9 Mio.
Flüchtlinge (für 2012 laut Pro Asyl) ist es obszön und menschenverachtend, bei geschätzten(!)
100.000 Anträge in Deutschland für 2013 (von denen die Hälfte vermutlich
abgelehnt wird) von Besorgnis zu reden. Wahrlich keine neuen Einsichten,
trotzdem fachen Biedermänner und Hetzer wie Friedrich Feuer an ultrarechten Rändern
und – längst wieder (?) – Zentren an. Auf Stimmenfang gehen, nennt man das in Wahlkampfzeiten wohl ...
Donnerstag, 22. August 2013
Es ist da!
oder wie heißt diese interplanetare Luft
Gedichte
dtv premium
München 2013
www.dtv.de
Das Klirren eines
Glascontainers am Samstagnachmittag, eine nächtliche Fahrt mit der Straßenbahn,
ein Wecker, ein Giebel - in Odile Kennels Gedichten sind es die zufälligen und
alltäglichen Ereignisse und Dinge, in denen die Erfahrung von Transzendenz
aufblitzt, "für einen Moment, und nur weil wir es wollen." In acht Kapiteln
erkundet sie in einer spielerischen Mischung aus Reflexion und Staunen unsere
Existenz, scheut Themen wie Liebe und Sterben nicht, lässt aber
auch Taschendiebe,
Meteorologen oder Waldrappe
auftreten. Es sind Texte, die mal erzählend, mal sprachverspielt daherkommen,
immer aber getrieben sind von Rhythmus und
Klang. Ihre Gedichte eröffnen einen
immer wieder überraschenden, frischen Blick auf unsere Gegenwart – wach und voll
einprägsamer Beobachtungen.
Aktuelle Lesungen finden Sie unter "In eigener Sache" auf diesem Blog!
Donnerstag, 1. August 2013
Im Westen nichts Neues
In der
Schlange in der Bar Jeder Vernunft, hinter mir, eine Frau: „Vorher haben wir in
Hamburg gewohnt, aber ich habe auch schon in Frankfurt, München, Köln gewohnt,
also alles in Deutschland außer Berlin.“
(2000)
In der
S-Bahn zwei junge Frauen, Landeshauptstadtraten
(die eine offenbar aus Berlin, die andere zu Besuch):
- Was ist
die Hauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern?
- Von Mecklenburg-Vorpommern?
Da wohnt doch keiner. Da gibt’s doch nur Seen und Nazis.
- Und von
Sachsen?
…
- Nee, echt
jetzt, das weißt du nicht? Ist ’ne voll schöne Stadt.
- ’ne schöne
Stadt? Gibt’s in Ostdeutschland schöne Städte?
(2013)
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