Laut Süddeutscher Zeitung vom 14.12. 2017 klafften "kurz vor dem Ersten Weltkrieg [...] in Deutschland große
Unterschiede. Die Jahrzehnte der Industrialisierung hatten Arbeitern
zwar höhere Löhne beschert, Gutverdiener aber reich gemacht. 1913 entfielen auf die obersten zehn Prozent Haushalte gleich 40
Prozent aller Einkommen, so eine neue Studie. Die Pointe: Weil sich das
Land nach Dekaden der Annäherung zuletzt deutlich gespalten hat,
vereinnahmen die Bestverdiener inzwischen wieder einen genauso hohen
Anteil vom Kuchen wie 1913. Anders gesagt: Deutschland ist heute so ungleich wie vor 100 Jahren."
Laut Michael Kretschmer, CDU-Ministerpräsident von Sachsen, in der Tagesschau vom 17.12.2017, sei die SPD rückwärtsgewandt.
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Montag, 18. Dezember 2017
Freitag, 1. Dezember 2017
Wahnsinn im Alltag 5
In Kreuzberg gibt es eine vegetarische Metzgerei. Man arbeitet an Kühen aus Tofu.
Freitag, 10. November 2017
Wahnsinn im Alltag, 4
Born to be lazy: Ich frage mich schon, wo der tiefere Sinn eines solchen Toilettenpapieraufdrucks liegt. Und was die Herzchen da zu suchen haben.
Samstag, 30. September 2017
Wahnsinn im Alltag, 3
Das Summen einer Fliege in meiner Küche. Ich schließe die Augen und bin mir für einen Moment sicher: Der Sommer kommt erst noch.
Donnerstag, 21. September 2017
Wahnsinn im Alltag, 2
"Berlins beliebteste Krankenhäuser"
Montag, 18. September 2017
Wahnsinn im Alltag:
vegane Kondome.
Samstag, 16. September 2017
Gefühltes Wissen
Aus dem Wahlspot der CSU, gemeint ist "die Bevölkerung": "Die gehen nicht jeden Tag mit einem Gesetzbuch ins Bett, aber sie wissen und haben ein Gefühl, ob es im Land richtig läuft oder nicht."
Na, was denn nun, sie wissen's, sie fühlen's oder wissenfühlen's? Und zum Glück gehen die Leute nicht jeden Tag mit Gesetzbüchern ins Bett, ich meine, braucht Deutschland nicht Kinder?
Na, was denn nun, sie wissen's, sie fühlen's oder wissenfühlen's? Und zum Glück gehen die Leute nicht jeden Tag mit Gesetzbüchern ins Bett, ich meine, braucht Deutschland nicht Kinder?
Mittwoch, 3. Mai 2017
Das Leiden an Thomas de Maizière
Um es vorweg zu nehmen: Ich bemühe mich. Seit neustem
begrüße ich meine Freund*innen nur noch mit Handschlag. Auch meine französische
Mutter und sogar Eva, meine Angetraute, bemühen sich. Handschläge. Überall nur
noch Handschläge. Und meinen Namen sage ich auch jedes Mal. Melde gehorsamst: Kennel.
Es ist doch interessant, dass ein Innenminster, der mit Konzepten
wie „demokratischer Rechtsstaat“ und „Verfassungspatriotismus“ nur so um sich wirft, sich öffentlich zu dem äußert, was uns angeblich "im Innersten zusammenhält". Ja, wenn man das so genau wüsste, hätte es Faust gar nicht gegeben! Und auch nicht Freud (bzw. seine Arbeiten). Aber ich werde polemisch. Das ganze Leben besteht zweifelsohne aus ungeschriebenen
Regeln. Aber die sind nun mal nicht Sache des Innenministers. Seine Sache sind
die Gesetze. Das Vermummungsverbot auf Demonstrationen zum Beispiel, das er
mitten in einen Satz über die ungeschriebenen Regeln einflicht, das ist seine Sache. Aber darüber scheint er auch nicht so gut informiert, denn das richtete sich
originär gegen linke Demonstranten, da war doch mal was, erinnern Sie
sich, Herr Minister? Mit einem moralischen „Gesicht zeigen“ hatte das nichts,
aber auch gar nichts zu tun! Herr Minister, etwas mehr logische Stringenz,
bitte!
Sehen wir doch mal, was sich da noch so ansammelt im
Sammelsurium der privaten Meinung unseres Innenministers: Allgemeinbildung als
Wert. Ah. Das ist wirklich etwas ausschließlich Deutsches. Der Rest der Welt
hat es nicht so mit der Allgemeinbildung. Am deutschen Wesen … genesen, eben. Und
ich lache mich tot, angesichts der Bildungsmisere in Deutschland, die Opfer der
schwarzen Null eines anderen Ministers ist. Was zählt, in Deutschland, Herr de
Maizière, ist die schwarze Null! Eine Höchstleistung! Auf die man stolz sein
soll, sonst gehört man nicht dazu.
Dafür, dass Herr de Maizière sich „zu den tiefsten Tiefen
unserer Geschichte“ bekennt (etwas weniger Kitsch, bitte, Herr Minister, oder
gehört Kitsch zur deutschen Leitkultur?), benennt er die tiefsten Tiefen aber
nicht besonders präzise. Könnte es sein, dass er Nationalsozialismus und
Massenmord doch ein bisschen relativieren möchte? Nicht so klar sagen möchte,
dass er eigentlich NS und DDR irgendwie doch ähnlich schlimm findet?
Weiter im Programm, und da „genest“ es wieder mächtig: „Kaum
ein Land ist so geprägt von Kultur und Philosophie wie Deutschland.“ Ist
irgendein Land bitte sehr nicht von seiner
Kultur und Philosophie geprägt? Warum ausgerechnet Deutschland? Überheblichkeit
als deutsche Leitkultur, Herr Minister? „Jeder Landkreis ist stolz auf seine
Musikschule.“ Ja, wenn sie nicht zusammengespart wurde und er noch eine hat.
„Unser Staat ist weltanschaulich neutral, aber den Kirchen
und Religionsgemeinschaften freundlich zugewandt.“ Unser Staat sammelt für
Kirchen Steuern ein. Ich wüsste nicht, dass das säkular wäre. Es gibt keine klare
Trennung von Kirche und Staat in Deutschland. Und es gibt Atheisten, ein halbes
Land voller Atheisten, die dieses Land ebenfalls prägen, nur zur Erinnerung,
Herr Minister.
„Zum Mehrheitsprinzip gehört der Minderheitenschutz. Wir
stören uns daran, dass da einiges ins Rutschen geraten ist. Für uns sind
Respekt und Toleranz wichtig …“ Genau. Wie viele Anschläge auf
Flüchtlingsunterkünfte hat es in den letzten Jahren gegeben? Sie zeugen von
einer ungeheuren Toleranz im Lande. Um die geht es Herr De Maizière aber nicht,
sondern um Ehrenmorde. Zur Erinnerung: Die Morde der NSU wurden u.a. als solche
abgetan.
„Ja, wir hatten Probleme mit unserem Patriotismus. Mal wurde
er zum Nationalismus, mal trauten sich viele nicht, sich zu Deutschland zu
bekennen. All das ist vorbei …“ Genau. Da hat Herr de Maizière bestimmt ein (deutsches,
reines) Bierchen mit Herrn Höcke getrunken. Es ist vorbei, vorbei … werden sie dann
geschunkelt haben (Das Schunkeln, Herr de Maizière, Sie haben das Schunkeln in der Leitkultur vergessen!).
„Wir sind vielleicht das europäischste Land in Europa - kein
Land hat mehr Nachbarn als Deutschland.“ Wieder einmal eine unwiderlegbare Kausalkette. Es hört nicht auf mit den
Superlativen. Deutschland ist (vielleicht) eben doch das tollste, größte, beste Land.
„Wir haben ein gemeinsames kollektives Gedächtnis für Orte und Erinnerungen ... Landsmannschaftliche Mentalitäten, die am Klang der Sprache
jeder erkennt, gehören zu uns und prägen unser Land.“ Und in die kollektive
Erinnerung purzelt bei de Maizière auch alles, was bei drei nicht aufm Baum
ist, um es mal salopp auszudrücken: Brandenburger Tor, 9. November, Karneval. Landsmannschaftlich?
Aus welcher Zeit stammt eigentlich Herr de Maizière? Ach ja, und seit wann
erkennt man Mentalitäten am Klang der Sprache? Hat denn niemand dieses
Pamphlet auf Dummheit gegengelesen?
Meiner Meinung nach hätte Herr de Maizière zurücktreten
sollen. Aber das habe ich schon mehrfach gedacht. Stichworte: Euro
Hawk, Sturmgewehr G36, BND-Ausspähung.Herr de Maizière ist aber der Innenminister, der nie
zurücktritt. Auch wenn er es nach ungeschriebenen, ethischen Gesetzen längst
hätte müssen. Stattdessen missbraucht er seine Kompetenzen, veröffentlicht
seine private Meinung auf der Seite des Innenministeriums (das ist Missbrauch öffentlicher Gelder) und verlangt von
anderen genau das, was er damit ad absurdum führt: Wenn sich Herr de Maizière um
die ungeschriebenen Gesetze kümmern will, sollte er den Beruf wechseln.
Vielleicht Pfarrer werden?
Dienstag, 25. April 2017
ARD, j'accuse
Gestern Abend, Ankündigung der Tagesthementhemen: "Analyse der Kriminalstatistik: Die Straftaten der Einwanderer."
Liebe ARD, das ist Bildzeitungsniveau. Das ist Brandstiftung. Dazu zwingt Sie niemand. Dafür zahle ich definitiv keine GEZ-Gebühren.
Erboste Grüße
Liebe ARD, das ist Bildzeitungsniveau. Das ist Brandstiftung. Dazu zwingt Sie niemand. Dafür zahle ich definitiv keine GEZ-Gebühren.
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